Detail

0119Alarmübung Franziskus Hospital Harderberg

Einsatzort: Alte Rothenfelder Straße; Harderberg
Einsatzbeginn: 11.08.2017, 17:03 Uhr
Einsatzende: 11.08.2017, 18:30 Uhr

Einsatzbericht

Am Harderberger Krankenhaus steht die Eröffnung der neuen Intensiv Station kurz bevor. Dieses nutzten rund 50 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Malteser sowie die Technische Einsatzleitung des Landkreises Osnabrück, für eine anspruchsvolle Übung. Auch die Krankenhausleitung wollte ihren Hausinternen Notfallplan testen.

Um 17.03 Uhr startete Oberbrandmeister Oesede Michael Heinze von der Ortsfeuerwehr Oesede, die Nebelmaschine auf der fast fertig gestellten neuen Intensivstation. In drei Zimmern befanden sich Patienten die von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr Ostercappeln gespielt wurden. Trotzdem wurden sie verkabelt an Sauerstoff angeschlossen, eben wie es sich auch in Wirklichkeit auf der Intensivstation abspielt. Schon kurze Zeit später schlugen die Rauchmelder in der Klinik Alarm und die Automatische Brandmeldeanlage löste aus. Nicht nur bei den anrückenden Einsatzkräften der Feuerwehren aus Oesede und Alt-Georgsmarienhütte sowie dem Malteser Hilfsdienst aus Oesede stieg der Adrenalinspiegel, auch die Patienten Darsteller wurden nervöser. Denn langsam drang der Weiße ungefährliche Disconebel der den Qualm eines echten Brandes simulierte in die Zimmer. Die anrückenden Kräfte waren völlig ahnungslos. Nachdem sie durch das Krankenhauspersonal erfahren hatten, dass es auf der Intensiv Station zu einem Brand im Arbeitszimmer gekommen war, gingen Atemschutztrupps auf die völlig verrauchte Station, um nach den Patienten zu suchen. Als erstes trafen die Retter im Schockraum auf Moritz Recker, der zwar Bettlägerig und überwachungspflichtig angeschlossen war, aber noch selbst atmen konnte. All diese Informationen erhielten die Einsatzkräfte vom Stellvertretenden Leiter der Intensiv Station Felix Berkemeyer, der den Patienten betreute. Patient und Pfleger wurde eine Fluchthaube übergezogen, da sie durch den völlig verqualmten Flur, auf eine andere Station, evakuiert wurden. Die Fluchthauben schützen vor den giftigen Stoffen im Brandrauch. Ein zweiter Patientendarsteller, Marvin Puls konnte nicht über den Flur gerettet werden. Hier sollte getestet werden, ob es auch möglich ist die Patienten durch die geöffneten Fenster zu verlegen. Bei der Vorbereitung zur Rettung des Patienten, waren neben dem Pflegepersonal auch ein Arzt im Zimmer und mitunter bis zu 4 Einsatzkräfte. Übungsleiter Michael Heinze erklärte, dass die Rettung eines Intensivpatienten sehr viel Personal bindet, denn neben dem Patient selbst, müssen auch Geräte die ihn am Leben halten, mit transportiert werden. Nachdem der Patient transportfähig war, wurde er auf den Korb des Leiterwagens geschoben und von dort dem Malteser Hilfsdienst übergeben, der für den weiteren Transport sorgte. Denn auch das sollte getestet werden. Wo können die Patienten anschließend verbleiben. Zu diesem Zweck hatte die Krankenhausleitung in der Technischen Einsatzleitung des Landkreises Osnabrück, einen Krisenstab eingerichtet und koordinierte so alle wichtigen Angelegenheiten. Vor dem Patientenzimmer von Vivin Krischke baute die Feuerwehr ein Schnellbaugerüst auf, um auch sie sicher aus dem Zimmer durch das Fenster zu evakuieren. Sie erhielt eine Fluchthaube und wurde auf einem sogenannten Spinboard (Rettungsbrett) sicher durch das Fenster nach draußen gebracht und dem MHD übergeben. Alle drei Patienten wurden durch Rettungswagen des MHD zur Notaufnahme gebracht und dort weiter versorgt. Da es allen schon nach wenigen Minuten besser ging, konnten die vorsorglich alarmierten Intensivmobile und Rettungshubschrauber abbestellt werden. Diese hatte der Krisenstab fiktiv alarmieren lassen, um sie in eine andere Klinik zu verlegen zu lassen. Verwaltungsdirektor Uwe Hegen und Geschäftsführer Michael Kamp vom Krankenhausdirektorium war es wichtig, den Notfallplan des Franziskus Hospitals abzuarbeiten. Hier ging es darum Techniker zu verständigen oder Hotlines einzurichten um besorgten Angehörigen oder auch Pressevertretern Rede und Antwort zu stehen. Nach gut einer Stunde waren alle drei Patienten in Sicherheit, dass vermeintliche Feuer gelöscht und der Krankenhausstab sowie die Einsatzleitung der Feuerwehr hatten ihre gestellten Aufgaben erledigt. Michael Heinze und die Krankenhausleitung zeigten sich zufrieden mit der Übung. Auf beiden Seiten habe man aber wieder wichtige Erkenntnisse gewonnen, die in zukünftige Planungen einfließen werden. Die neue Intensivstation hat damit Ihre Feuertaufe bestanden, alle Sicherheitsrelevanten Einrichtungen haben funktioniert und somit steht der Einweihung aus Sicht der Feuerwehr nichts im Wege.

Eingesetzte Einheiten

  • Feuerwehr Oesede (Feuerwehr Oesede)
  • Feuerwehr Georgsmarienhütte (Feuerwehr Georgsmarienhütte)
  • IuK-Gruppe / ELW 2 (IuK-Gruppe / ELW 2)
  • Sonstige Einheiten (Sonstige Einheiten)
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