Detail

0098Auslaufendes Gefahrgut

Einsatzort: Raiffeisenstraße; Harderberg
Einsatzbeginn: 06.07.2017, 18:23 Uhr
Einsatzende: 06.07.2017, 21:15 Uhr
Leck in Ammoniakleitung – Umweltalarm für die Feuerwehr Feuerwehren und DRK übten den Ernstfall beim Deutschen Milchkontor (DMK)

Einsatzbericht

Zu einer Übung sind die Stadtfeuerwehr Georgsmarienhütte, die Ortsfeuerwehr Glane, die Werkfeuerwehr Georgsmarienhütte GmbH und das DRK Oesede am Donnerstagabend zum DMK Werk auf dem Harderberg ausgerückt. Nach einem Betriebsunfall mit einer Hubameise war eine Ammoniakleitung leck geschlagen und ein Arbeiter verletzte sich dabei.

Für die Feuerwehren und Rettungskräfte diente diese Übung dem besseren Kennenlernen des Objekts auf einem Grundstück mit gewaltigen Ausmaßen. Gegen 18.25 Uhr lief dazu in der Feuerwehr Leitstelle, am Schölerberg in Osnabrück, ein simulierter Brandmeldealarm auf. Beim DMK wurde währenddessen die Evakuierung des Gebäudes geübt. Mitarbeiter und Betriebsfremde wurden im Rahmen des Notfallmanagements aus dem Gebäude zu einem Sammelplatz geführt.

Vor Ort mussten diverse Aufgaben abgearbeitet werden: Es galt etwa, einen verletzten Mitarbeiter im sogenannten Eiskeller zu finden und zu retten. Außerdem musste die Leckage in der Ammoniak Anlage geschlossen werden. Auch die Wege für Löschangriffe und Rettung und der Wasserentnahme wurden dabei einer Prüfung unterzogen.

Das DRK kümmerte sich um die Verletzte Person, übernahm die Versorgung, den Transport und war im Notfall für die anderen Einsatzkräfte vor Ort.

Schweißtreibend war die Arbeit für die Einsatzkräfte, die mit sogenannten Vollschutzanzügen in den Keller mussten, um die Leckage zu schließen. Vor dem Gebäude wurden in der Zwischenzeit Dekontaminationsplätze aufgebaut, denn Ammoniak ist Gefahrgut und daher mussten sich die Helfer schützen. Um das ganze besser darzustellen hatte Übungsleiter Michael Heinze Disco Nebel aufsteigen lassen. An einer Absperrgrenze wurde der Verletzte dem DRK zur weiteren Behandlung übergeben, sowie Verbrauchsgüter herangeschafft. Einsatzkräfte die aus dem gefährdeten Bereich kamen, wurden Gründlich gewaschen und Sachgerecht entkleidet. Hierzu hatte die Dekongruppe aus Glane ein Zelt mit Dusche aufgebaut. Stadtbrandmeister Gerd Glane der die gesamt Einsatzleitung hatte, kam es bei dieser Übung nicht auf die letzte Schnelligkeit an, sondern die einzelnen Einheiten sollten die Zusammenarbeit üben. Eine Besonderheit gibt es noch beim DMK. Auch Mitarbeiter sind als Atemschutzträger ausgebildet und dürfen Vollschutzanzüge tragen, die bei der Milchverarbeitenden Firma Einsatzbereit liegen. Diese Mitarbeiter können so im Ernstfall die Einsatzkräfte dahin unterstützen, dass sie wegen der guten Ortskenntnisse, den Feuerwehrkameraden den Weg zur Schadenstelle zeigen. Denn dies ist in den großen und verwinkelten Gebäuden mit Keller und mehreren Geschossen oft nicht so einfach. Dies erwies sich auch bei dieser Übung als Vorteil.

Nach rund einer Stunde waren alle Aufgaben erfüllt und abgearbeitet. Werkleiter Michael Schawe bedankte sich bei den rund 65 Einsatzkräften von Feuerwehr und DRK, dass sie mal wieder ihre Freizeit für diese Übung geopfert haben. Es sei wichtig regelmäßig zu üben, denn nur so sei man für einen Ernstfall richtig vorbereit. Auch bei dieser Übung habe man noch die eine oder andere Schraube gefunden, an der noch gedreht werden kann, um das Ganze zu optimieren, aber dafür übe man ja. Dies bestätigte Stadtbrandmeister Gerd Glane mit dem Dank an die Kameraden, die bei den sommerlichen Temperaturen ganz schön ins Schwitzen kamen, aber trotzdem gearbeitet haben, als wäre es ein Ernstfall gewesen.

Eingesetzte Einheiten

  • Feuerwehr Oesede (Feuerwehr Oesede)
  • Umweltgruppe (Umweltgruppe)
  • Feuerwehr Georgsmarienhütte (Feuerwehr Georgsmarienhütte)
  • Sonstige Einheiten (Sonstige Einheiten)
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