Detail

0114Bombenräumung

Einsatzort: Glückaufstraße; Oesede
Einsatzbeginn: 06.08.2017, 08:30 Uhr
Einsatzende: 06.08.2017, 13:15 Uhr

Einsatzbericht

Eine englische Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg konnte am Sonntagmorgen ohne Probleme, vom Kampfmittelbeseitigungsdienst aus Hannover, entschärft werden. Dafür mussten etwa 1.450 Bewohner im Evakuierungsgebiet ihre Häuser verlassen.

 

Um 10.00 Uhr fiel der Startschuss für eine weitere Bombenentschärfung in Georgsmarienhütte. Zwischen Oesede und Kloster Oesede in einer Tannenschonung, war die Bombe nach der Auswertung von Luftbildern geortet worden. Die Bewohner die im Evakuierungsgebiet ihre Bleibe hatten, waren bereits im Vorfeld informiert und mussten ab 10.00 Uhr ihre Wohnungen verlassen. Dafür wurde in der Kloster Oeseder Sophie-Scholl Schule ein Evakuierungszentrum eingerichtet. Dieses wurde allerdings nur von 12 Personen genutzt sodass die Helfer des DRK, die dort zur Betreuung eingesetzt waren, nicht so viel zu tun hatten. Zwei Bürger die nicht mehr mobil waren, dass sie selbst zur Schule kommen konnten, wurden vom Fahrdienst des DRK abgeholt und nach der Entschärfung zurück gebracht.

 

Die Feuerwehr der Stadt Georgsmarienhütte übernahm die Kontrolle der Wohngebiete. Dazu gingen die Einsatzkräfte von Haus zu Haus und klingelten, um zu kontrollieren ob auch wirklich alle Bewohner die Häuser verlassen hatten. Bei manchem Haus wurden offene Fenster festgestellt und bei einem Gebäude stand sogar die Haustür offen. Nach einigen Telefonaten konnten aber alle Probleme gelöst werden. Die Polizei sperrte alle Zufahrtsstraßen zum Evakuierungsgebiet ab und kontrollierte durch Streifenfahrten die Schleichwege, sodass sicher war, dass sich keine Personen im Evakuierungsgebiet befanden. Der Bauhof der Stadt, Energieversorger, sowie Mitarbeiter der Bahn standen auf Abruf bereit um bei auftretenden Problemen eingreifen zu können. Insgesamt waren diesen Sonntagmorgen 101 Einsatzkräfte im Einsatz. Dazu zählten auch die Mitarbeiter des Einsatzstabes von Stadtverwaltung, Polizei und Feuerwehr, der alles vom Feuerwehrhaus, an der Wellendorfer Straße koordinierten.

 

Um 11.45 Uhr war Sicherheit hergestellt und der Kampfmittelbeseitigungsdienst konnte mit dem freilegen der Bombe beginnen. Um den Bodenaufschlagzünder zu entfernen nutzte Sprengmeister Hans Mohr eine sogenannte Raketenklemme. Denn wie sich herausstellte, steckte der Bombenblindgänger schräg nach oben im Boden, wobei der Kopf nur 85 Zentimeter tief unter der Erde lag. Wäre der Landwirt mit einem tiefen Ackergerät darüber gefahren und hätte er die Bombe berührt, wäre es zur Explosion gekommen. Da es sich um einen sehr empfindlichen Reibschlagzünder handelte, habe man sich für die Entschärfung aus der Ferne entschieden. Eine Sprengung der Bombe vor Ort war somit nicht erforderlich. Trotzdem waren zwei kleinere Detonationen zu hören. Diese kamen zum einen von der Treibladung der Raketenklemme und die zweite vom Detonator, dass ist die Treibladung in der Bombe, die den eigentlichen Sprengstoff dann zur Detonation bringt.  

Dieser wird in der Regel immer gleich an Ort und Stelle gesprengt. Um 12.38 Uhr hatte das 5 köpfige Team aus Hannover die 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe gesichert und alle Evakuierungs- und Absperrmaßnahmen konnten aufgehoben werden. Stadtbrandmeister Gerd Glane bedankte sich bei allen Einsatzkräften für den Einsatz am Sonntag. Nach einer Stärkung mit einem ordentlichen Teller Erbseneintopf wurden alle Einsatzkräfte in den Feierabend entlassen.

Eingesetzte Einheiten

  • Feuerwehr Oesede (Feuerwehr Oesede)
  • Feuerwehr Kloster Oesede (Feuerwehr Kloster Oesede)
  • Feuerwehr Georgsmarienhütte (Feuerwehr Georgsmarienhütte)
  • Sonstige Einheiten (Sonstige Einheiten)
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